Beispiel: So exportieren wir ein Auto ins Ausland

Heute zeige ich euch welche Schritte notwendig sind, um ein Auto ins Ausland zu exportieren. Diese Anleitung ist für Händler hilfreich, die zum ersten Mal ein Auto zum Netto-Preis verkaufen. In diesem Beispiel soll das Fahrzeug nach Russland überführt werden, auf eigene Achse.

Im Autohaus

1. Die Exportrechnung
Auf der Rechnung darf keine Mehrwertsteuer ausgewiesen werden ! Es wird also nur der Nettobetrag angegeben und der Hinweis „steuerfreie Ausfuhrlieferung“. Tipp: In meinem Autohandel-Vorlagen-Paket findet Ihr eine geeignete Rechnungs-Vorlage (neben vielen anderen nützlichen Dokumente für Autohändler) für eine kleine Gebühr von 6,90 €. Zahlungsart Paypal. (Keine Mehrwertsteuerausweis, da Kleinunternehmer §19 (1) UStG.)

2. Die Kaution
Aus Sicherheitsgründen sollte man eine Kaution in Höhe der Mehrwertsteuer einbehalten. Andernfalls, bleibst Du auf die MwSt. sitzen, falls der Kunde das Auto nicht ins Zielland überführt. Der Käufer erhält die Kaution zurück, sobald die Ausfuhr bestätigt wurde. Die Erstattung kann per Überweisung erfolgen, dazu die Kontodaten des Käufers schriftlich festhalten.

3. Zollnummer beantragen
Wer ein Auto in einem nicht EU-Land exportiert braucht eine Zollnummer, auch ERONI-Nummer genannt. Sie kann beim Informations- und Wissensmanagement Zoll (IWM Zoll) per Fax beantragt werden. Dazu muss das Formular „0870“ ausgefüllt werden. Hier kann die ERONI-Nummer beantragt werden: IWM Zoll – ERONI-Nummer. Rechts unten unter „Formulare zum Thema“ findest Du das Formular. Nicht vergessen: erforderliche Unterlagen, wie Gewerbeanmeldung, mit faxen. Ebenso wichtig, eine Sendebestätigung ausdrucken. Einige Zollämter möchten gerne sehen, dass der Antrag gestellt wurde.

4. Ausfuhranmeldung
Eine Ausfuhranmeldung erhält man von einem Spediteur oder Dokumentenservice. Diese Anmeldung enthält Informationen zu Verkäufer, Käufer und Ware. Um die Ausfuhranmeldung zu erstellen, benötigt die Spedition/Dokumentenservice folgendes: Kopie vom Fahrzeugbrief, Kopie der Exportrechnung, Art des Transports (eigene Achse) und Grenzzollamt, wo die EU verlassen wird. Die benötigten Dokumente und Angaben können per Email verschickt werden, so spart man Weg und Zeit. Der Dokumentenservice übersendet einem eine sog. MRN (Movement-Reference-Nummer), die vom Zollamt verlangt wird, damit der Zollbeamte elektronischen Zugriff auf die Ausfuhranmeldung hat. Kosten: ca. 25,- Euro netto. Ich kann folgenden Dokumentenservice empfehlen: www.d-zoll.de (DokumentenService Schulz in Essen).

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Zulassungsstelle Gelsenkrichen akzeptiert kein kyrillisch

Ich musste bei meinem letzten Besuch bei der Zulassungsstelle in Gelsenkirchen feststellen, dass Ausweisdokumente in kyrillischer Schrift nicht akzeptiert werden ! Dies gilt nur für diejenigen, die keinen Wohnsitz in Deutschland haben und z.B. direkt aus Russland kommen. Die Ursache – laut Sachbearbeiter – liegt darin, dass oft falsche Anschriften angegeben werden. Ich vermute mal, dass deswegen viele Verkehrsdelikte ungeahndet blieben. Daher verlangt die Zulasssungsstelle ein amtliches Dokument, wo die Anschrift in lateinischer Schrift geschrieben steht. Da kucken viele kyrillische Menschen dumm aus der Wäsche, wenn sie in Gelsenkirchen abgewiesen werden.  Woher bitteschön soll ein Dimitri aus Sankt Petersburg sowas wissen?

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