Ich habe hier eine Liste mit Indizien, die auf einen manipulierten Tacho deuten, zusammengestellt und Maßnahmen ein solchen zu erkennen.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um zu erfahren, ob am Tacho rumgepfuscht wurde.
Die Bekannteste unter ihnen: der optische Zustand des Fahrzeugs. Stark verschlissene Sitze, Lenkrad stark abgegriffen, abgenutzte Pedale und so weiter. Ich möchte euch jedoch andere Wege aufzeigen, denn ich halte den Verschleiß als Indikator für ziemlich vage. Insbesondere bei Firmenfahrzeugen, wo der Zustand der Autos trotz niedrige Laufleistung äußerst miserabel sein kann. Es sind also weitere Merkmale notwendig, um anhand des Zustands, ein manipuliertes Tacho zu erkennen.
Die nachfolgende Liste habe ich aus eigenen Erfahrungen im Autohandel zusammengestellt.
1# TÜV-Bericht
Ich hatte eine günstige VW T4 Caravelle entdeckt, die vom Preis-Leistung-Zustand ziemlich in Ordnung war. Der Blick in der Bordmappe sorgte dafür, dass meine Interesse sofort verflog und mir wurde klar, warum keine TÜV-Berichte vorhanden waren, obwohl das Auto noch TÜV hatte. Fast. Ein Bericht, das sich in der Bedienungsanleitung verirrt hat, wurde vom Tacho-Manipulierer wohl übersehen. Es ist von der letzten Hauptuntersuchung gewesen. Da hatte die Caravelle knapp 340.000 Km runter, jetzt 210.000 Km. Wie man sieht lohnt es sich – aus der Sicht der Schwindler – auch in diesen Laufleistungs-Bereich den Tacho zu manipulieren.
Unbedingt alle vorhandenen TÜV-Berichte anschauen ! Überhaupt keine vorhanden? Schaut euch den Fahrzeugschein an, ob ein Stempel von einer Prüforganisation vorhanden ist. Dort kann man nämlich den Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II) faxen, um eine Zweitschrift anzufordern. Sollte der Verkäufer dagegen sein, dann hat er seine Gründe. Er möchte etwas Verschleiern. Was es ist, brauche ich wohl nicht mehr zu sagen.